Grundlagen und Konsequenzen im Umgang mit herausforderndem Verhalten bei Menschen mit Demenz
Das Phänomen des herausfordernden Verhaltens stellt für alle am Pflegeprozess Beteiligten eine Krisensituation dar. Herausfordernde Menschen teilen etwas mit. Und wir bewerten, kategorisieren beobachtetes Verhalten oft in „gut“ oder „böse“. Aber auch absurd anmutende Verhaltensweisen wie z.B. zielloses Umherwandern, Aggressivität oder Schreien enthalten eine Botschaft, die an die soziale Umgebung gerichtet ist. Gerade diese als aggressiv bewerteten Verhaltensmuster bringen Pflegende und Betreuende an die persönliche und fachliche Grenze mit dem Resultat, dass sich die Qualität der Pflegebeziehung verschlechtert. Oft wirkt sich der persönlich erlebte Stress in einer Kettenreaktion auf den Umgang mit den Betroffenen aus, die ihrerseits mit vermehrten Symptomen reagieren: Der Teufelskreis der Chronifizierung beginnt.
Dieser täglichen Belastungsprobe will das Seminar begegnen. Durch komplexe Erklärungszusammenhänge zur Genese des Phänomens werden Konsequenzen für die Pflegepraxis und individuelle fallorientierte Umgangsempfehlungen erarbeitet.